„Ja ist es denn ein Wunder?“ fragt sich Systemberater Rainer Weingand. Sich mit den Forschungs- und Umfrage-Ergebnissen auseinanderzusetzen ist richtig und wichtig. Die Gegenmaßnahmen zu ergreifen ebenso. Wobei dies in zahlreichen Branchen wie Textil, Sport, Schuh- und Lederwaren sowie im Möbelhandel nicht ganz so einfach sein dürfte. Denn gleich, ob in Technik, Mensch oder Organisation investiert wird, muss das noch vorhandene „gute Geld“ dem „schlechten Geld“ hinterhergeworfen werden. Wenn man dies dann überhaupt kann. Denn die Pandemie und der Lockdown hat vielen vorgenannten Handelssparten sehr geschadet. Die Energiekrise, die Inflation und die allgemeine Verunsicherung der Verbraucher sowie die  Unzufriedenheit mit der Innenpolitik führen zur massiven Konsumzurückhaltung. Aber eben auch zur erhöhten Risikobereitschaft „auch mal was unbezahlt mitzunehmen“. Gesetzlich quasi gedeckt. Denn trotz jahrelanger Forderungen wird Ladendiebstahl immer noch als Kavaliersdelikt gesehen und manche Ordnungswidrigkeit von Ländern und Kommunen strenger geahndet. Was tun? Vorhandene Ressourcen reaktivieren, den Besucher klar informieren durch Hinweisbeschilderungen und Kundennähe. Vorhandene Sicherungssysteme im Fall reparieren zu lassen, wenn keine Neuanschaffung möglich ist. Und gerade jetzt in der Sommerzeit, wo die Politiker landauf- und ab in ihren Wahlkreisen „das Ohr am Wähler“ haben, die Lage anmahnen: Es geht nicht nur um entgangene Unternehmensgewinne. Ladendiebstahl vernichtet Arbeitsplätze. Hier geht es zur EHI Studie Inventurdifferenzen 2023

Juni 2023